Plauener Villen, Wohn- und Geschäftshäuser des 19. und frühen 20. Jahrhunderts


Plauen hat sich in den letzten 30 Jahren, insbesondere was die Bausubstanz anbelangt, bedeutend verändert. Die überaus dominante Textilindustrie, welche Plauen bis zur Wende 1989 massiv beeinflusste und aus der die meisten stadtbildprägenden Gebäude hervorgingen, ist nahezu ausgelöscht. Die Bauten, die auf dieser Seite gewürdigt werden sollen, stammen aus einer für Plauen herausragenden Zeit und wurden unter Einsatz großer finanzieller Mittel umfangreichen Sanierungen unterzogen.

 

In den ersten Nachwendejahren wurden, vor allem durch staatliche Subventionsmaßnahmen enorme Geldbeträge in die Modernisierung und Sanierung der zu DDR-Zeiten verfallenen Gebäude investiert.

Für geweißte, mit Rauhfaser tapezierte Trockenbauwände wurde fast alles an historischer Bausubstanz geopfert. Nicht selten verschwanden üppig gestaltete Stuckdecken unter Gipskartonverkleidungen. Auch wertvolle Füllungstüren und Kachelöfen wurden durch neue, industriell gefertigte Standardtüren und moderne Blechheizkörper ersetzt.

 

Mit dem Einsetzten der Finanzkrise im Jahre 2008 fand auf der Investorenseite ein Umdenken statt. Immobilien schienen in Zeiten des ständigen Wandels zur einzigen beständigen Größe geworden zu sein. Gebäude, in teilweise desaströsem Zustand aber mit Scharm der Vergangenheit, sind wieder angesagt.

 

Die vorliegenden Ansichten dokumentierten den Sanierungsfortschritt des Plauener Stadtbildes anhand ausgewählter Gebäude und geben ebenfalls Einblicke in das Innere.

 

Einigen wenigen Investoren ist es zu verdanken, dass die Gründerzeithäuser heute wieder in altem Glanz erstrahlen.

 

Andreas Stephan