Dobenaustraße 66


Plauen, Dobenaustraße 66

Baujahr: 1893  |  Bauherr: Gustav Richter, Maurermeister  |  Architekt: Gustav Richter, Maurermeister

Plauen, Dobenaustraße 66, originale Schablonierung des Treppenhauses

Originale Schablonierung des Treppenhauses

Plauen, Dobenaustraße 66, vor der Sanierung

Die Fassade vor der Sanierung

Plauen, Dobenaustraße 66, originale Schablonierung des Treppenhauses

Originale Schablonierung des Treppenhauses



Die vordere Dobenaustraße, zwischen Unterer Graben und Friedensbrücke, ist heute nur noch von wenigen Gebäuden geprägt. Ende des 19. Jahrhunderts galt sie als lückenlos bebaut. Insbesondere das vom Albert-Zweig-Verein-Plauen betriebene König-Albert-Stift mit seiner „Kinderbewahranstalt” oder das Vergnügungsetablissement „Zum Prater” waren markante Adressen. Weiter hinten, unterhalb der 1905 eingeweihten Friedrich-August-Brücke, entstand Mitte der 1870er Jahre die große Gardinenfabrik von Leopold Oscar Hartenstein.

 

Das Gebäude Dobenaustraße 66 entstand 1893 als Wohnhaus und war eine sogenannte Lückenschließung. Maurermeister Gustav Richter, dessen Geschäft sich in den Folgejahren vergrößerte und zu einer Aktiengesellschaft entwickelte, hatte die Grundstücke zwischen Mylius- und Ziegelstraße erworben und nach und nach bebaut. Als eine der Plauener Ausfahrtsstraßen ist die Dobenaustraße für Wohnzwecke heute unattraktiv geworden. Häuser, die die politische Wendezeit 1989 überstanden hatten aber aufgrund langen Leerstands massive Bauschäden erhielten, mussten in der Folge abgerissen werden. 2013 erfolgte auch der Abriss des Gebäudes Dobenaustraße 66. Durch die unattraktive Lage der Immobilie fanden in der Vergangenheit keine Investitionen und demzufolge auch keine Umbaumaßnahmen statt. Der Abrissbagger förderte demzufolge den ursprünglichen Zustand zu Tage. Zum Erstaunen zeigte sich dabei die Treppenhausmalerei, die um 1910 entstand.