Rädelstraße 23



Rädelstraße 23, Plauen

Baujahr: 1866  |  Bauherr: Carl Rädel  |  Ausführender: Carl Rädel

Rädelstraße 23 vor der Sanierung

Das Haus Rädelstraße 23 vor der Sanierung

Rädelstraße 23, Holzbalkon

Holzbalkon



Als Wohn- und Geschäftshaus wurde 1866 das Gebäude an der Ecke Schlossstraße errichtet. 1881 erfolgte durch Baumeister Gustav Richter, im Auftrag des neuen Eigentümers J. Friedrich Merkel, der Bau einer Einfriedung. 1892 stellte Friedrich Merkel im Erdgeschoss vier Schiffchenstickmaschinen für die Lohnstickerei auf. Ein Jahr später wurde entlang der Schlossstraße das Geschäftshaus erweitert und ein Holzbalkon angebracht. Emil Schmidt und Paul Engelmann übernahmen im Laufe der Jahre die Geschäfte der Fa. Friedrich Merkel und führten sie unter gleichem Namen weiter. Die Besitzverhältnisse blieben bis Kriegsende konstant. Ab 1950 konnte die Fa. Gertraud Friedrich & Co., die an der Friedensstraße 28 ausgebombt war, aufgenommen werden. Ihr Produktionsprogramm umfasste Damenkleider, Blusen und Mäntel. Während der DDR-Zeit nutzte der VEB Wema das Gebäude als Lehrlingswohnheim. Nach der politischen Wende 1989 wurde für Wohnungslose ein Obdachlosenheim eingerichtet. Nach mehreren Besitzerwechseln und Versteigerungen in der Sächsischen Grundstücksauktionen AG konnte das Gebäude von den jetzigen Eigentümern erworben und einer schrittweisen Generalsanierung unterzogen werden.