Weststraße 36



Weststraße 36, Plauen

Baujahr: 1912 | Bauherr: Otto Taubald, Bauunternehmer | Entwurfsverfasser: verm. Otto Taubald, Bauunternehmer

Weststr. 36, Geländer

Geländer

Originale Villeroy & Bock-Kacheln im Eingangsbereich

Originale Villeroy & Boch-Kacheln im Eingangsbereich

Weststr. 36, Treppenhaus

Treppenhaus



Die ursprüngliche Bezeichnung des Grundstückes, heute Weststraße 36, lautete Ziegelstraße 40/42. Bebaut wurde das Grundstück schon um 1900 mit einem Sticksaal im Hinterhof. 1911 reichte Bauunternehmer Otto Taubald, der an der Dürerstraße 1 den „Nürnberger Hof” mit Stehbierhalle bewirtschaftete, die Pläne zur Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses beim Rat der Stadt Plauen ein. Als Lückenschluss wurde es als letztes Gebäude 1912 fertiggestellt und hebt sich damit gestalterisch eindeutig von seiner Umgebung ab. Das Souterrain ist mit massivem Granit verkleidet und beherbergte die Zeichnerei Weber. Im Parterre betrieb die Schweizerische Stickereimanufaktur ihre Plauener Filiale.
Das Hausinnere war bis zur Generalsanierung im Jahr 2013 nahezu im Originalzustand erhalten. Die Geschäftsräume verfügten über Jugendstilstuck, der allerdings mit der Sanierungsphase unter den abgehängten Deckenflächen verschwand. Das Treppenhaus ist bis auf die entfernte Sockelprägetapete im Originalzustand erhalten. Zu den Besonderheiten zählen die originalen Villeroy & Boch-Kacheln im Eingangsbereich. 1941 richtete die Wäschefabrik Möckel & Co. ihre Produktionsräume im Gebäude ein.