Baujahr: 1902 | Bauherr: St.-Johannis-Kirchgemeinde Plauen | Entwurfsverfasser: Max Mayer
1902 wurden auf dem Gelände des ehemaligen „Gemeindekirchkastens”, so nannte man den Vorgängerbau mit der früher darin untergebrachten Mädchenschule, ein neues Pfarramt errichtet. Gestalterisch
wird es dem Historismus zugeordnet. Die Fassadenornamentik zeigt deutliche Einflüsse der Neogotik. Besondere Fernwirkung haben die im Dachgeschoss auf beiden Seiten aufgemauerten Staffelgiebel.
Als besonderer Blickfang erweist sich der polygonale Erker mit Pyramidenhaube und neogotischen Verzierungen. Das Hausinnere wurde in einen Konfirmationssaal, Wohnungen mit Studierzimmern und eine
Wohnung für den Kirchendiener aufgeteilt. Am Pfarrgebäude wurden über die Jahre keine nennenswerten Veränderungen vorgenommen. In den 1990er Jahren konnte die Fassade grundlegend saniert werden
und im Inneren finden laufend Modernisierungsmaßnahmen unter Wahrung des Denkmalschutzes statt.