Mosenstraße 17



Mosenstraße 17, Plauen

Baujahr: 1880  |  Architekt: Richard Vogel  |  Bauherr: Lederfabrikant Carl Tröger

Mosenstraße 17, vor der Sanierung

Das Haus Mosenstraße 17 vor der Sanierung

Mosenstraße 17, Briefkopf Fa. Carl Tröger

Ansicht der Mosenstraße 17 auf einem Briefkopf der Firma Carl Tröger



In bescheidenen Verhältnissen gründete der in Plauen geborene Carl Tröger 1841 eine Sohllederfabrik, die sich in den darauffolgenden Jahren zur größten des Königreich Sachsens entwickelte. Zu Reichtum gelangt, ließ sich der Fabrikant Tröger von dem Architekten Richard Vogel ein Wohnhaus erbauen, das 1884 durch einen auf der linken Seite stehenden Anbau ergänzt wurde.
Der Charakter des Gebäudes deutet eher auf ein Stadtpalais hin. Durch den angrenzenden Gartenpark kann man aber auf eine Villa schließen. Die Gestaltung der Villa steht ganz in der Tradition der Bauten von Gottfried Semper und Hermann Nicolai und deren Renaissance-Adaption. Der Eckturm greift zugleich den oberitalienischen Landhausbau auf. Prachtvoller Deckenstuck, Füllungstüren, Vertäfelungen und Malereien verleihen den Innenräumen ein festliches Gepräge. Bewohnt wurde das Gebäude bis in die 1980er Jahre von den Nachfahren Trögers. Langer Leerstand setzte der Bausubstanz zu und das Gebäude verfiel. Nach dem Erwerb durch die heutigen Eigentümer im Jahr 2005 begann eine äußerst aufwändige Generalsanierung. Stuckdecken, Füllungstüren, Parkett und Vertäfelungen konnten restauriert werden. Beim Entfernen alter Tapeten wurde neben Wandgestaltungen auch eine Deckenmalerei freigelegt und restauriert, die dem Stil Gottfried Sempers zuzuordnen ist.