Baujahr: 1925/27 | Bauherr: Moritz Heckel | Entwurfsverfasser: Curt Prager
Durch die rasante Ausdehnung der Plauener Textilindustrie bildete sich Ende des 19. Jahrhunderts ein emporstrebendes Bürgertum heraus. Infolgedessen wurden in Plauen bis zum Jahr 1913 zahlreiche
Villen erbaut. Mit dem Ende der großen Industrialisierungswelle endete auch der Villenbau. Eines der letzten errichteten Gebäude, das den Namen Villa verdient, ist die Raabstraße 15. Sie ist im
Stil des ArtDeco gestaltet und nahezu im Originalzustand erhalten. Für Plauen ist dies außergewöhnlich. Die Villa wurde für den Mühltroffer Webereibesitzer Moritz Heckel erbaut und nach
Kriegsende von den Amerikanern und Russen beschlagnahmt. Zwischenzeitlich diente sie zur Einquartierung von Familien und wurde schließlich zu DDR-Zeiten als Krankenhaus genutzt. Nach langem
Leerstand und Besitzerwechsel begann 2012 die umfängliche Sanierung und Restaurierung. Vertäfelungen, Parkett und Einbauschränke wurden aufgearbeitet, Stuckelemente nachgegossen, Malereien und
Vergoldungen angebracht.