Hradschin 7



Hradschin 7, Plauen

Baujahr: 1927 | Bauherr: Stadtgemeinde Plauen | Ausführender: Richard Weber, Baumeister und David Richter AG

Hradschin 7, Treppenhaus

Originales Treppenhaus im ArtDeco-Stil

Hradschin 7 vor der Sanierung

Der Hradschin 7 vor der Sanierung



Bevor das Wohnhaus Hradschin 7 errichtet werden konnte, mussten aufwändige Vorarbeiten zum Bau erfolgen. Zum einen wurden die beiden eingeschossigen Wohnhäuser Nummer 7 und 8 abgebrochen und dabei die Hradschinstraße auf ihre heutige Form verbreitert. Zum anderen wurde eine große Stützmauer errichtet, die das Gebäude Bergstraße 2 und einen in den Hang hineinführenden Felsenkeller sicherte. Anfang Dezember 1927 konnte die Rohbauabnahme erfolgen.

Am 28. Dezember 1927 geschah beim Eindecken des Dachstuhls ein tragisches Unglück. Zwei Schieferdecker stürzten vom Dachfirst auf die Hradschinstraße ab und erlagen wenig später ihren Verletzungen.

Bei anschließenden Untersuchungen wurde ein Leitersprossenbruch als Absturzursache festgestellt.
Baustilistisch ist das Gebäude dem ArtDeco-Stil zuzuordnen. Die Bewohner des Gebäudes waren überwiegend Staats-und Ratsangestellte. Gewerbeschulrat Schönlebe bewohnte beispielsweise im Obergeschoss eine geräumige Wohnung, die den Blick auf die damalige Lohmühlenanlage freigab. In den Nachwendejahren zogen die Mieter allmählich aus.

Ab dem Jahr 2013 begann eine aufwändige Generalsanierung, bei der das Gebäude energetisch ertüchtigt und im 2. OG durch eine große Dachgaube ergänzt wurde.